Panikmacher wird Gesundheitsminister

SPD Politiker Karl Lauterbach Foto: Ralf Krieger

Nein, eine Überraschung ist die Ernennung von Karl Lauterbach zum neuen Gesundheitsminister nicht. Als Panikmacher der Nation, der in keiner Talksendung fehlen durfte, hat dieser Mann es schließlich verstanden, das Fernsehpublikum immer wieder auf Linie zu bringen.  Ihm konnten die Corona-Maßnahmen nicht hart genug sein. Wäre es nach ihm gegangen, hätte der Lockdown seit der ersten Welle bis zur vollständigen Durchimpfung bestehen bleiben müssen. Für Kritiker an den Maßnahmen hat Lauterbach kein Verständnis. Alles und Jeder hat sich der Notwendigkeit der Corona-Restriktionen unterzuordnen.  Und so brachte sich Lauterbach dann auch gleich nach seiner Nominierung in Stellung gegen die Ungeimpften, gegen Querdenker und jeden, der nicht die vorherrschende Meinung teilt. 

Das Volk hat gewählt und sich mehrheitlich dafür entschieden, auf unabsehbare Zeit von der Willkür einer Riege majorisiert zu werden, für die demokratische Grundrechte eine untergeordnete Rolle spielen.      

Zur Vertrauenswürdigkeit des neuen Gesundheitsministers

Lauterbach am 31.10.21: „Eine Booster Impfung für alle wäre jetzt auf keinen Fall sinnvoll.“
Lauterbach am 18.11.21: „Aber es ist klar seit ein paar Monaten, dass wir jeden Erwachsenen boostern müssen.“


Es würde viele Seiten füllen, wollte man alle widersprüchlichen  Behauptungen dieses Politikers auflisten.  Genau genommen ist er das PR-Gesicht der Pandemie. „Lauerbach hat gesagt…“- „Lauterbach meint….“ – „Lauterbach rät…“ Lauterbach auf allen Kanälen als die mahnende Stimme vor der nächsten Welle mit noch mehr Toten.  Seiner kölschen Mäkelstimme wurde einfach alles geglaubt. Und wenn er dann doch auf einen Widerspruch oder die Unlogik seiner Ausführungen hingewiesen wurde, verstand er es stets, die Sache wieder zurechtzubiegen, so dass sich das TV-Publikum am Ende gut informiert fühlte.  

Was hat die Pflege von einem Gesundheitsminister Lauterbach zu erwarten?

Blickt man in die Akte dieses  Mediziners und Politikers, ist die Richtung leicht zu erkennen.  Obwohl Lauterbach der SPD angehört, also eigentlich für mehr Staat bzw. gegen die Privatisierung von Kliniken und Einrichtungen sprechen müsste, stand er von 2001-2011 im Dienst der privaten Rhön-Kliniken, wo er pro Jahr Einkünfte von über 60.000Euro erhalten hat.  Überhaupt dürfte Lauterbach zu den TOP-TEN  in Sachen Nebeneinkünften von Abgeordneten zählen. 

Außerdem war Lauterbach maßgeblich an der Einführung der Fallpauschalen (DRGs) in den neuziger Jahren beteiligt.  Diese führten zur Verkürzung der Verweildauer, zur oft  „blutigen Entlassung“ von Patienten und dazu, dass sich in Deutschland die Heime füllten mit Kranken, denen nicht wie vordem im Krankenhaus auf die Beine geholfen wurde. Ein Großteil der Langzeitpflegebedürftigkeit könnte verhindert werden, alleine mit einer ausreichenden Nachsorge nach akuten Ereignissen.  Der heutige Pflegenotstand steht in einem direkten Zusammenhang mit der zunehmenden Ökonomisierung in den Kliniken.  Anstatt dafür zu sorgen, dass das Personal genügend Zeit hat, sich individuell um jeden Kranken zu kümmern, ging es um Fallzahlsteigerung, also darum möglichst viele Patienten in immer kürzerer Zeit so durchzuschleusen, wie es sich für die Kliniken am besten rechnet.  Konservative Therapien wurden als zu wenig ertragreich fast gänzlich eingestellt.  Je kränker die Kranken unter der Behandlung werden, desto lukrativer.  Das jetzige Gesundheitssystem erzeugt Krankheiten und Pflegebedürftigkeit anstatt dies zu verhindern.

Lauterbach ist ein Pharmalobbyist wie er im Buche steht. Dass er dabei nicht vor falschen Tatsachenbehauptungen zurückschreckt und sogar noch Werbung für Medikamente gemacht hat, nachdem bereits zahlreiche schweren Nebenwirkungen und Todesfälle bekannt wurden, bezeugt der Liobay-Skandal 2001 sowie die ihm zu verdankende Zulassung des von der Knoll GmbH entwickelten Mittes gegen Adipositas: Sibustramin. Beide Medikamente waren millionenfach verschrieben worden, bevor sie vom Markt genommen wurden.

In Sachen Pflege hatte Lauterbach sich für den umstrittenen Pflege-TÜV stark gemacht. Jenem, inzwischen eingestellten Bewertungssystems, das den Heimen Bestnoten ausstellte und den Bürokratismus förderte, der eigentlich abgebaut werden sollte. Beispiel: Selbst Heime in denen zahlreiche Bewohner Druckgeschwüre und anderes erleiden mussten, erhielten die Note 1, wenn die geforderte Dokumentation stimmte. Mit dem Prüfverfahren wurde gezielt an den eigentlichen Schwachstellen vorbei geprüft, um mit Bestnoten von Missständen in den Pflegeheimen abzulenken. Wie es den Pflegebedürftigen und Pflegenden ergeht hat diesen Politiker allenfalls am Rande interessiert.

Auch während der Pandemie hatte Lauterbach kein Problem damit, dass die Strategie der Krankenhausschließungen und des Bettenabbaus wie geplant weiterverfolgt wurde. Deutschland habe eine Überkapazität an Krankenhäuser und Betten, die Lauterbach, wie auch sein Vorgänger, bis 2030 auf 60 Prozent reduziert sehen will.

Als gesundheitspolitischer Sprecher der SPD hat Lauterbach großen Anteil an der beklagenswerten Lage der Pflege.  Also auch daran, dass wertvolles Fachpersonal aussteigt, weil  die Arbeitsbedingungen immer unmenschlicher geworden sind.  „Selbst mit doppeltem Gehalt, würde ich so nicht länger arbeiten wollen.“, erklären Pflegekräfte.  Wie wenig sich der neue Gesundheitsminister für die Personalsituation interessiert, zeigt aktuell sein Unverständnis gegenüber impfkritischen Fachkräften.  

Für weitere Informationen zur Akte Lauterbach, empfehle ich diesen Beitrag einer Kollegin.    

___________________________________________________________________________________________________________________
Hier einige Links zu Beiträgen des Corona-Experten Lauterbach:

Die Impfung sorgt dafür, dass das Virus mutiert. Sie fördert also die Mutation.

Dieser Arzt nimmt nicht nur Leichen in Kauf, ihm fehlt auch jede Empathie im Umgang mit Trauernden und Geschädigten.

2 Kommentare

  1. Ich hatte wirklich gehofft, dass Herr Prof. Dr. Dr. Lauterbach die Dinge so gut würde regeln können, dass es einer mittleren Revolution zugunsten Patientinnen, Pflegefällen usw. gleich käme.

    Und selbst noch heute glaube ich, gibt es jemand besseren für den Job nicht.

    Dass er enttäuscht, sogar stark, ist eine nicht verstehbare Wende, und, wie gesagt, wenn man jetzt einen Profi in irgendwas an seine Stelle setzen würde, würde dieser wiederum nur eben dieses aalglatte Rasiermesser-/Schmierlappenmanagement weiter fortsetzen, was wir alle nicht mehr ausstehen können.

Schreibe einen Kommentar zu Lutz Fehling Antworten abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*